Der Foresta Regionale del Cansiglio Orientale (Cansiglio Orientale Wald) hat eine Fläche von mehr als 1500 ha und ist seit 1966 im Besitz der Region Friaul-Julisch Venetien. Das Gebiet erstreckt sich über die Gemeinden Caneva, Polcenigo und Budoia (PN), entlang des Voralpenkamms. Bezogen auf seine Fläche ist der Cansiglio-Wald eines der wichtigsten Waldgebiete der Region. Die hauptsächliche Landnutzung ist Wald (98,6%), während die restlichen 1,4% Grünland und Weiden sind. Der Großteil der Fläche wird von bewirtschafteten Wäldern eingenommen (Buchen-, Buchen-Tannen-, Fichten- und Tannenwälder). Allerdings steht nicht die gesamte Fläche in forstlicher Nutzung: 17,7% (274,67 ha) unterliegen dem Naturschutz und sind in strenge Naturwaldreservate umgewandelt, in denen keine Holznutzung stattfinden. Da sich das Gebiet in Staatseigentum befindet, sind jegliche jagdlichen Aktivitäten untersagt.
In Anbetracht seiner beachtlichen Größe stellt der Wald von Cansiglio Orientale ein seltenes Beispiel für einen gut erhaltenen, bewirtschafteten Alpenwald in Italien dar. Seine geographische Lage trägt zu seiner Einzigartigkeit bei, da er sich in einer Übergangszone zwischen der alpinen Region (im Norden) und der kontinentalen Tieflandregion (im Süden) befindet und somit einen der südlichen Verbreitungsorte typischer borealer Arten (z.B. Lepus timidus, Tetrao urogallus, Tetrao tetrix) darstellt. Darüber hinaus grenzt der Wald von Cansiglio Orientale an die illyrische Region und ist somit auch ein Übergangsgebiet zwischen der Balkan- und der kontinentalen Tieflandregion, wie die kürzlich gemachte Beobachtung von Strix uralensis beweist. Aus botanischer Sicht ist das Vorkommen von mehr als 200 Flechten- und Moosarten, darunter Lobaria pulmonaria, Lobaria scrobiculata und Buxbaumia viridis für das Gebiet von Wert und Bedeutung. Der Reichtum dieser seltenen und bedrohten Arten ist ein Beweis dafür, dass das Gebiet seit Jahrhunderten nachhaltig bewirtschaftet wird. Dank der nachhaltigen Waldbewirtschaftung und der kontinuierlichen Waldbedeckung beherbergt das Cansiglio-Gebiet heute eine der wichtigsten Flechtenpopulationen der südwestlichen Alpen.
Dank seiner Lage und Ausdehnung gewährleistet dieser Wald den Erhalt eines ökologischen Netzwerks, das die Verbindung mehrerer Schutzgebiete sicherstellt, wie z.B.: IT3230047 "Lago di Santa Croce", IT3230025 "Gruppo del Visentin a Faverghera - M. Cor", IT3311001 "Magredi di Pordenone" und IT3310004 "Forra del Torrente Cellina"). Außerdem beherbergt die "Foresta del Cansiglio" drei Naturreservate, die als Wildnisgebiete ausgewiesen sind: "Croseraz-Val Bona" Strenges Naturschutzgebiet (223 ha), "Col Piova" Strenges Naturschutzgebiet (37,59 ha) und "Pian delle Stele" Strenges Naturschutzgebiet (22 ha). Das aus dem vorliegenden Projekt resultierende Saproxylic Habitat Network wird also die Artenbewegung zwischen den Wildnisgebieten begünstigen.
Der Universitätswald Sailershausen umfasst 2.176 ha und überschneidet sich teilweise mit den Schutzgebieten "Wässernachtal FFH DE5928371" (430 ha) und "Mainaue zwischen Eltmann und Haßfurt FFH DE5929372 (73 ha) und SPA DE5929471 (144 ha)".
Er liegt überwiegend im Wuchsbezirk 4.1 Nördliche Fränkische Platte, nur 10% liegen im Wuchsbezirk 4.2 Südliche Fränkische Platte. Er erstreckt sich über eine Höhenlage von 100 bis 420 m über NN auf der kollinen (Süden) bis submontanen (Norden) Stufe.
Der Jahresniederschlag beträgt 627 - 707 mm, die Durchschnittstemperatur liegt bei 8 - 9°C.
Das geologische Ausgangsgestein ist auf der überwiegenden Fläche der Obere Muschelkalk, gefolgt vom Unteren Keuper.
Es handelt sich um einen bewirtschafteten Buchen-Eichen-Wald mit einer großen Vielfalt an Laubbaumarten und etwa 25 % Nadelbäumen. Historisch wurde der Wald als Mittelwald bewirtschaftet. Seit Mitte des 18. Jahrhunderts wurde er in Hochwälder und seit 1910 vor allem in ertragreichere Nadelbaumplantagen umgewandelt. Im Jahr 1958 erreichten die Nadelbäume einen Anteil von 49%. In jüngerer Zeit nahmen die Laubbäume wieder zu.
Dieser Typus der Laubmischwälder ist in der Flachlandzone Mitteleuropas weit verbreitet. Aufgrund der hohen Diversität an Baum- und Straucharten, stellenweise mit Alteichen aus der Zeit des Mittelwaldes, sind diese Wälder ein Haupthabitat für viele gefährdete Arten, die an Totholzlebensräume gebunden sind. Darüber hinaus bietet die Kombination aus naturnahen Waldlebensräumen und extensiven Heuwiesen ein hervorragendes Umfeld für jene Arten, die Blütenstände zur Paarung oder Nahrungssuche nutzen, wie z.B. viele Bockkäfer.
Die für das FFH-Gebiet "Wässernachtal" aufgeführten Arten sind der Steinkrebs (Austropotamobius torrentium) und die Groppe (Cottus gobio), die beide die Flüsse und Bäche im Gebiet besiedeln. An die in der Gebietsbeschreibung aufgeführten Waldlebensräume sind die Fledermausarten Mopsfledermaus (Barbastella barbastellus), Bechsteinfledermaus (Myotis bechsteinii) und das Große Mausohr (Myotis myotis) gebunden. Darüber hinaus sind aus dem Gebiet eine Reihe naturschutzfachlich bedeutsamer Arten nachgewiesen, wie die Nymphenfledermaus (Myotis alcathoe), die Anhang II92/43/EWG-Arten Mittelspecht (Dendrocopus medius), Grauspecht (picus canus) und Halsbandschnäpper (Ficedula albicollis). Von den totholzbesiedelnden Natura 2000-Arten wird regelmäßig der Hirschkäfer (Lucanus cervus) gemeldet, während Vorkommen des Eremiten (Osmoderma eremita) bisher nur vermutet werden. Ein kleinerer Teil des Waldes im Süden ist Teil des FFH- und SPA-Gebietes "Mainaue zwischen Eltmann und Haßfurt" mit dem Schwerpunkt auf Zugvögel entlang des Mains.
Die Universität Würzburg ist Besitzerin und Verwalterin dieses Waldes. Das garantiert ein konstantes Management während der gesamten Projektlaufzeit und darüber hinaus.