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Technischer Workshop in der deutschen LIFE SPAN-Demonstrationsstätte

Technischer Workshop in der deutschen LIFE SPAN-Demonstrationsstätte

Letzte Woche fand in Deutschland ein zweitägiger Workshop statt, in dessen Rahmen über verschiedene Managementsysteme und deren Folgen für die Biodiversität diskutiert wurde. Neben Mitarbeitenden der Universität Würzburg waren auch Vertreter der umliegenden Forstbetriebsgemeinschaften, Forstbetriebsleiter, Naturschützer und Politiker sowie Interessierte beteiligt.

 

Erster Tag

Der erste Tag, ausgetragen auf der Ökologischen Station der Universität Würzburg in Fabrikschleichach, begann mit einer Einführung in das LIFE SPAN Projekt und eine Vorstellung der einzelnen Maßnahmen und der Saproxylic Habitat Sites (SHS), um den Teilnehmern eine Grundlage zu vermitteln und den Einstieg in spätere Diskussionen zu vereinfachen.

Danach folgten Vorträge aus Wissenschaft und Forschung, unter anderem über die Auswirkungen von natürlichen Störungen und Sanitärhieben auf die Biodiversität im Wald, außerdem über Totholzstrukturen und Baummikrohabitate und deren spezifischer Einfluss auf die Biodiversität im Wald. Als Sprecher geladen waren Dr. Kostadin Georgiev (HLNUG), Dr. Britta Uhl (Uni Würzburg) und Ronja Nusser (Uni Würzburg). Nach der Einheit wurden lebhaft die Totholzstrukturen und -anreicherungen in Wirtschaftswäldern diskutiert, sowie die künstliche Erschaffung von Baummikrohabitaten, wie sie innerhalb des LIFE SPAN Projekts umgesetzt werden.

Am Nachmittag referierte Barbara Ernwein (Baysf, Ebrach) über Erfahrungen und Ergebnisse nach fast zwei Dekaden Trittsteinkonzept am Forstbetrieb Ebrach, gefolgt vom Thema Licht im Wald: Dr. Sebastian Vogel (BioZ, LfU) präsentierte die Bedeutung von Lichtwaldstrukturen für den Naturschutz am Beispiel fränkischer Mittel- und Niederwälder und Daniel Kraus (Baysf, Nordhalben) schloss die Vortragsreihe mit dem Vortrag „Lichtsteuerung im Wald – was kann der naturgemäße Waldbau?“. In der Abschlussdiskussion des ersten Tages, unter Moderation von Ruth Pickert (Uni Würzburg), hatten die Teilnehmer des Workshops Gelegenheit, den Referenten gezielt Fragen zu stellen und sich über die Maßnahmen der Projekte auszutauschen. Einigkeit herrschte bezüglich Öffentlichkeitsarbeit und Aufklärung, die mehr in Wissenschaft und Forschung integriert werden sollte.

Technical workshop LIFE SPAN German demonstration site

 

Zweiter Tag

Am zweiten Tag hatten die Teilnehmer die Möglichkeit, die Maßnahmen direkt vor Ort im Universitätswald Sailershausen zu besichtigen. Hans Stark, Leiter des Universitätsforstamts Sailershausen, begann mit einer Einführung in den historischen Hintergrund des Universitätswaldes, des Managementsystems und des Bestands. Danach stellte Andreas Schuck (EFI) das Marteloskop und die zugehörige Trainigssoftware vor, welches im Rahmen des LIFE SPAN Projekts im Universitätswald Sailershausen angelegt wurde. Nach der theoretischen Einführung konnten die Teilnehmer mit Tablets und Smartphone selbst auf der Marteloskopfläche im Bestand mit der Trainingssoftware arbeiten, Andreas Schuck, sowie die Mitarbeiter des LIFE SPAN Projekts standen hier unterstützend zur Seite.

Abschließend wurde von Ruth Pickert und Michael Junginger (Uni Würzburg) der Demonstrationspfad eingeweiht, der ebenfalls im Rahmen des LIFE SPAN Projekts entstand und auf einer SHS installiert wurde. Der Pfad stellt die Ziele des Projekts öffentlichkeitsnah dar und fokussiert sich dabei auf die konkreten Maßnahmen wie das Erschaffen einer Lücke oder die künstlich geschaffenen Baummikrohabitate, widmet sich aber auch den saproxylischen Arten, die gefördert werden sollen.

 

 

LIFE SPAN

Project Manager
Bruno De Cinti
CNR - IRET
National Research Council - Research Institute on Terrestrial Ecosystems
Area della Ricerca Roma 1
Strada Provinciale 35d, km. 0,700
00010 Montelibretti (Roma)
Email: info@lifespanproject.eu

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